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Eigene lyrik

*******ca1 Frau
1.599 Beiträge
Themenersteller 
Eigene lyrik
hiermit möchte ich einen eigenen thread für die poeten unter uns aufmachen, damit sich deren werke nicht mit denen grosser dichter vermischen.
also, zückt virtuellen federkiel, briefpapier und tintenfass =>>*tipp*und lasst uns an eurer eigenen poesie teilhaben.



NACHDENKLICHES

das kind in mir, wo ist es nur?
ich such verzweifelt seine spur,
warum lenkt uns vernunft und regel?
warum setzt man nicht mal das segel
und lässt sich treiben frank und frei
sag, was wär schlimmes schon dabei?

als kleines kind gabs keine scham,
da war ich noch nicht flügellahm.
ich lachte laut und hatte mut,
ach, tat das meiner seele gut!

es bremste niemand meinen gang,
ich träumte manchmal stundenlang.
und heute?? ...nun, da ist man reifer
und vergisst in seinem eifer,
dass noch vieles möglich ist,
was man schmerzlich so vermisst.

wer sagt uns, was wir machen sollen?
es ist doch wichtig, was wir WOLLEN!

drum schau ich in mein HERZ hinein,
und find darin ein mädchen klein.
es lächelt freundlich und verschmitzt,
weil es hier drin schon lange sitzt.

“NA ENDLICH HAST DU MICH ENTDECKT!
ICH HAB MICH WOHL ZU GUT VERSTECKT!”

ich nicke und versprech der kleinen,
SIE mit MIR mehr zu vereinen.

(francesca)




gespannte grüße von andrea *wolke7*
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
Expedition
täglich
entdecke ich
neuland
wage ich mich
in deine unerforschten
gebiete
jeder blick
jede geste
die ich erkenne
gibt mir mut
zu weiteren reisen
in den kontinent
deiner seele

Mrs.Fist
(Anke)
Liebe Andrea,
Dein Gedicht finde ich sehr schön und ich denke, dass wir es uns zu Herzen nehmen sollten...
Wirklich wunderschön geschrieben...

Christin
Engel und Goldschatz- ein Wintermärchen
Es begann die Adventszeit,
der Garten längst schon tief verschneit
der Umzug war Gottlob vorbei-
im eignen Haus sind sie nun frei.

Viel Arbeitszeit war investiert,
das Haus solide finanziert.
Er hat sie in den Arm genommen:
Nun endlich sind sie angekommen!

Egal welch Wunsch sie formuliert-
er hatte ihn realisiert.
Sein Engel war nun mal sein Leben,
er hätte alles hingegeben!

Voll Glück liegt sie am Kanapee
und blickt verträumt auf weichen Schnee.
Musik zieht sie in ihren Bann,
und sie ist stolz auf ihren Mann.

Der ihnen Heimat nun geschenkt!
Das war nicht leicht, wenn man bedenkt,
dass beide schon geschieden sind
und er noch zahlt für Frau und Kind.

Ihr Goldschatz in der Küche schuftet,
aus der es unbeschreiblich duftet,
wo er seit Stunden zaubert schon...
Das Festmahl wird ein reicher Lohn!

Welch silbern Glockenklang ertönt,
und ihre Ohren sanft verwöhnt!
Sie weiß, zu Tisch darf sie nun kommen,
und ist vor Freude ganz benommen.

Die vielen Kerzen flackern leise
begleiten sie auf dieser Reise
der Kochkunst, die er ihr kredenzt.
Allein- der Magen ist begrenzt!

Zwei Stunden lang wird es genossen
mit einem Grappa noch begossen.
Dann geht zum Fenster sie verträumt,
derweil er alles abgeräumt.

Sie blickt auf weiche, weiße Flocken,
vom Dorf ertönen leise Glocken.
Nach Jahren voller Seelenhiebe
fühlt sie bedingungslose Liebe.

Von Tränen ist ihr Blick verschwommen.
Das Glück scheint ihr nun ganz vollkommen,
als er die Treppe hoch sie trägt
und sie ganz sanft aufs Bett nun legt.

Wir wissen nicht, was dann geschah.
Ganz sicher war es wunderbar.
Im Schlaf krault er noch ihre Locken;
vom Himmel fallen weiße Flocken.

© martin 11/2008
******ire Frau
1.370 Beiträge
Eins von mir...
Wie ich bin...(für Peter)

Du lässt mich lachen..
Du lässt mich freundlich sein..
Du lässt mich ehrlich sein..
Du lässt mich vergnügt sein..
Du lässt mich verrückt sein..
Du lässt mich fröhlich sein..
Du lässt mich albern sein..
Du lässt mich Mama sein..
Du lässt mich Freundin sein..
Du lässt mich glücklich sein..
Du lässt mich Geliebte sein..
Du lässt mich erotisch sein..
Du lässt mich ernst sein..
Du lässt mich traurig sein..
Du lässt mich weinerlich sein..
Du lässt mich missgelaunt sein..
Du lässt mich wütend sein..
Du lässt mich zweifelnd sein..
Du lässt mich sein so wie ich bin..

Ich danke Dir...

@**a
******ire Frau
1.370 Beiträge
Und noch eins...
Gib mir deine Liebe

Zeig mir die Tür zu deinem Herzen und ich mache mich auf den Weg zu dir..

Gib mir den Schlüssel zu dem Raum,in dem du deine Träume einsperrst und ich werde dir deine Träume wiederbringen..

Gib mir einen Hinweis auf das Versteck deiner Gefühle und ich werde mich auf die Suche begeben um sie zu befreien..

Gib mir deine Liebe und ich werde dir zeigen wie es ist geliebt zu werden..

@****005
Nochmal ein großes Kompliment an Euch, wirklich schön, Eure Gedichte zu lesen...
Ich freue mich schon auf mehr...
Christin
*******ca1 Frau
1.599 Beiträge
Themenersteller 
das kind in mir...
“HALLOOHOO!!!” ruft es heute morgen.
ich schau mich um und mach mir sorgen!
wo kommt die zarte stimme her???
ich suche......... DA!.... es ruft noch mehr!!

“HÖRST DU MICH NICHT?? ICH BIN DOCH DA!”
jetzt seh ich sie! sie sitzt ganz nah
bei mir auf meinem schoß und winkt,
ihr blick schnell richtung boden sinkt.
es ist die blondgelockte kleine,
das kind in mir und ihre beine,
sie zittern ihr, ich frag: “WARUM
BIST DU DENN TRAURIG??” es bleibt stumm!

ich heb das mädchen auf die hand,
es starrt verloren an die wand
und sagt: "ES HAT HEUT KEINEN ZWECK...
(ich tupf ihr sanft die Tränchen weg)
...MICH AUFZUMUNTERN, DENN DIE TRAUER
IST GEWOLLT UND IHRE DAUER
KANN UND WILL ICH DIR NICHT SAGEN,
HÖR BITTE AUF, MICH ZU BEFRAGEN!
ES KANN NICHT NUR DIE SONNEN SCHEINEN,
ICH WILL JETZT TRAURIG SEIN UND WEINEN!"

ich nicke: ”JA, MEIN SCHATZ ES IST,
DEIN GUTES RECHT, DOCH DU VERGISST,
DASS DU MICH LAUT GERUFEN HAST,
ALS DU AUF MEINEM SCHOSSE SAßT!"

goldlöckchen seufzt zerknirscht: “ES STIMMT,
ICH WOLLT´, DASS MEINE HAND MAN NIMMT
UND BEI MIR IST, WENN ICH AUCH WEINE!"

"JA SICHER!" sag ich. “MEINE KLEINE,
DU BIST DOCH NIEMALS MEHR ALLEIN,
DENN IMMER WERD ICH BEI DIR SEIN!
WENN DU LACHST, DANN LACH ICH MIT,
FOLGE DIR AUCH SCHRITT AUF SCHRITT,
WENN DICH VIELE SORGEN PLAGEN,
IN GUTEN WIE IN SCHLECHTEN TAGEN!"

sie wischt die tränen von den wangen.
"ICH BRAUCH NICHT LÄNGER MEHR ZU BANGEN,
DASS DU MICH VERSTÖSST BEI SCHWÄCHE
WENN ICH WEINE TRÄNENBÄCHE??"

"NEIN, MEIN KIND ICH LIEB DICH GANZ
BEDINGUNGSLOS!" und sternenglanz
erfüllt die augen und das herz,


BESCHÜTZT DAS KIND IN EUCH VOR SCHMERZ!

(francesca)
ohne worte
*troest*
Zukunft. Angst?
In diesen Tagen spüren viele,
dass die einst erstrebten Ziele
schwer ins Wanken sind gekommen.
Das macht sie verdammt benommen.

Was hat man sich nicht noch erträumt!
Wie ein Cappu aufgeschäumt
war der Luxus zubereitet,
der den Alltag sanft begleitet.

Die Träume sahen soviel vor.
Man sah sich schon am Gartentor
des eigenen Häuschens, das apart
mühsam wurde angespart!

Die Tagesschau verkündet täglich
wer schon wieder recht unsäglich
Milliarden hat versenkt am Markt!
obwohl am Hof der Porsche parkt.

Bezahlen müssen wir die Pleiten,
in die uns andere nun reiten.
Allein, das trifft uns doppelt hart!
Wofür hat man denn nur gespart?

Der Staat erhöht die Mehrwertsteuer,
das Leben ist schon jetzt zu teuer!
Wo lauern wohl noch mehr Gefahren;
wo sollen wir demnächst noch sparen?

Nein, eine Lösung seh’ ich nicht,
geht mit mir nicht ins Gericht!
Indes will ich die Angst euch nehmen,
Ihr sollt des Abstiegs euch nicht schämen!

Auch wenn reihum Fassaden fallen-
Wir müssen alle enger schnallen!
Nichts mehr wird sein, wie es mal war,
das wird nun längst dem Letzten klar.

Bewahren wir in dieser Zeit
besonders unsre Menschlichkeit!
Denn sie wird bald, sehn wir es richtig,
endlich wieder wirklich wichtig!

Lernen wir, nicht wegzuschauen...
Nur wo Männer und auch Frauen
Not erkennen, Sorgen lindern,
helfen wir auch unsren Kindern.

Kurse schmelzen jetzt wie Wachs-
vergessen wir den Xetra-Dax!
Auch wenn manch Reicher sich beschwert:
Das Geld verliert den wahren Wert!

Wir brauchen uns doch nicht zu schämen.
Die neue Welt braucht völlig andre Themen!
Die Menschlichkeit allein wird siegen;
wir werden schonn die Kurve kriegen!

© martin 11-2008
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
Ich kann mich
nicht an dich erinnern,
denn unsere Sehnsucht
hatte kein Kleid
und unsere Liebe
hatte kein Dach.

Ich kann mich
nicht an dich erinnern,
denn wir hatten
kein gemeinsames Lied.

An dich
kann ich mich
nicht mehr erinnern -
nur noch an unsere Begierde.

(Anke)
Letzte Rose
Regen und Kälte und Chaos und Lärm...
und inmitten all der Häßlichkeit und Kälte ... SIE...
unbeirrt hebt sie ihre leuchtendrote Blüte dem Himmel entgegen...
Der Sommer ist gegangen -
die Vögel sind verreist -
die Schmetterlinge sind tot -

nichts als Regen und Kälte - und ein Garten voller Gerümpel -

aber SIE leuchtet unbeirrt und unbeirrbar aus dem Chaos -
sucht das Licht
sucht die Sonne
harrt aus in Regen und Kälte

rot leuchtendes Wunder an Unbeugsamkeit
zerbrechlich und doch so stark
Und auch wenn DIESE Blüte eines Tages abstirbt und welkt -
SIE wird wieder blühen
und wieder
und wieder.
Wird immer wieder die roten Blütenwunder dem Himmel und dem Licht entgegenstrecken
aus dem Chaos heraus.

Ist sie nicht wie ein Mensch, der inmitten einer Welt voller Kampf und Zerstörung
an die Liebe glaubt
und die Liebe lebt?
endgültig
Vorweihnachtszeit


2007- Irgendwo im mittleren Osten. Ich genieße die endlich hereinbrechende Kühle nach einem sehr warmen Herbsttag mit nur noch 36° C. Am Ufer des Dubai Creek liegen die asiatisch anmutenden Dschunken und warten auf die Gäste der zahlreichen Firmen, die ein solches Schiff mieten und ihre Kunden für drei Stunden den Creek entlang schippern. Ich genieße den milden Fahrtwind und denke an den allabendlichen Stau zwischen München- Fröttmaning und Freimann, die Warnungen vor heftigem Schneefall und Glatteis. Der kleine, freundliche Dubaianer bringt mir noch ein kühles "Fosters", und ich verdränge die wirtschaftlichen Sorgen angesichts der abflauenden Konjunktur. Mein Bauch ist gut gefüllt von all den Delikatessen des leckeren Buffets vorhin, und es geht mir richtig gut.

2008- Irgendwo in Deutschland. Ich gehe durch vorweihnachtliche Straßen einer Kleinstadt und blicke auf reich geschmückte Schaufenster. Warme Abluft steigt aus tiefgefrorenen Gullideckeln hervor und gibt uns für einen Moment die Illusion einer etwas wärmeren Region oder Jahreszeit. In der Fußgängerzone quält ein Arbeitsloser sein heruntergekommenes Saiteninstrument- vielleicht ist wirklich ein Ros(s) entsprungen aus einer Wurzel zart und über seine Bratsche gestampft? Gegenüber bei einem namhaften Kaffeeröster werden wahre Wunderwelten in Aussicht gestellt, während andere Läden offenbar nur noch Rabatte statt Produkte feilbieten. Alleine- die Geschäfte sind nahezu leer, denn niemand ist noch bereit, selbst für 2 Euro ein Pfund Kaffee zu erwerben, weil am Küchentisch die Kündigung des großen Automobilherstellers liegt.

Ein scheinbar alter Mann, vermutlich jünger als ich selbst, schiebt sein mit zahlreichen Plastiktüten behängtes und verbeultes Fahrrad durch die Fußgängerzone und blickt mich mit leerem Blick an, als wir einander begegnen. Schämte ich mich eben beim Armenzahnarzt noch ob meiner vielfach geflickten Jeans, so wird mir doch klar, wie gerne er sie gegen seine völlig zerschlissene Stoffhose tauschen würde, die kaum noch Schutz gegen Kälte bietet. Ich denke spontan an John und Jacky, die einstmals noch Mitstreiter für ihr ganz persönliches Weihnachtsfest suchten. Mein Streifzug durch die Stadt wird mich ins Parkhaus am Münster führen. Ihn vielleicht auch, denn dort ist es wenigstens warm, und nicht alle Winkel sind durch Videokameras erfasst.

2010- Irgendwo in Deutschland. Ich schiebe mein verbeultes Fahrrad durch eine namenlose Fußgängerzone, in der gar nicht mehr so viele Lichter strahlen. Es muss so gegen Ostern gewesen sein, als der Versuch des Geldabhebens mit dem Einzug meiner Kreditkarte endete, denke ich müde. Immerhin hatte ich damals noch die Hoffnung, dass sich ein Käufer für mein Haus finden lassen würde, doch im Sommer kam dann diese Räumungsklage von einem Anwalt Dr. Sowieso, und im Herbst verließ ich als Letzter das sinkende Schiff, nachdem meine Frau sich mit den Kindern in rettende fremde Arme geflüchtet hatte. Der an Erntedank abgebrochene Zahn reißt mir nun nicht mehr die Zunge auf, denn er hat sich ein wenig abgeschliffen beim Abnagen der Suppenknochen, die ich mir immer Donnerstags bei der "Tafel" abholen darf. Das ist inzwischen mein Festtag, denn es ist der einzige Abend, an dem ich halbwegs satt auf meine Isomatte im Parkhaus sinke. Neben mir parkte vor einer Stunde noch ein Q7 geräuschvoll aus, nun wird es erfahrungsgemäß ruhiger, denn die wöchentliche Stadtrats-Krisensitzung dauert nie länger als bis 22:30. Irgendwo sollen sie wieder einen Politiker und mehrere Banker gelyncht haben, erzählten sie mir an der Donaubrücke begeistert.

Heute begegnete ich einem jungen Mann im Anzug in der Fußgängerzone, der mir und meinem verbeulten Rad nicht mal einen mitleidigen Blick zuwarf. Seine Jeans sah irgendwie geflickt aus. Sepp, der Landwirt, der wie jeden Freitag Lebensmittelgutscheine gegen Waren hergibt, erzählte mir bei meinem gegen eine Tüte Karotten und einigen Maiskolben vergüteten wöchentlichen Aufräumen und Abbauen seines Standes, das Internet sei inzwischen abgeschafft worden. Niemand war mehr bereit, all diese Lügen und Manipulationen ernst zu nehmen oder von asiatischen Händlern Ware abzunehmen, die ohnehin nur von Kinderhand gefertigt wurde.

Auf dem Weg zum Parkhaus begegne ich einer jungen Frau mit wilden Locken, die unter ihrer Nikolausmütze hervorquellen. Natürlich versteht sie nicht, warum mir Tränen die zerfurchten Wangen herablaufen bei ihrem Anblick.

Es ist endgültig Winter geworden in Deutschland.
Toll geschrieben, was gibt es dem noch hinzuzufügen?

Lieben Gruß & eine gute Nacht,
Christin
*******ca1 Frau
1.599 Beiträge
Themenersteller 
liebe löwenliebe...
*roseschenk*...welch wundervoll "blühende" zeilen das sind, die so viel wahres in sich tragen! TAPFERE ROSE....TAPFERER MENSCH, der in einem chaos steckt oder in einsamkeit und verzweiflung, doch trotzdem nicht aufgibt und mit letzter kraft das verweinte gesicht hebt und allen widrigkeiten des lebens zu trotzen versucht. diesen menschen, mit seinem ungebrochenen überlebenswillen, bewundere ich mehr als denjenigen, der auf hohem niveau jammert und klagt, obwohl es da nichts wirklich schwerwiegendes gibt.
deine rose, liebe löwenliebe, erinnert mich an das gänseblümchen*blume*, das ich einst sah.....es hatte sich durch eine schwere asphaltdecke ans licht gekämpft.


liebe grüße von andrea *wolke7*
*******ca1 Frau
1.599 Beiträge
Themenersteller 
lieber martin...
...ich habe deiner geschichte etwas hinzuzufügen, denn als ich sie las, kroch mir ein kalter schauer über den rücken. du hast es wieder einmal geschafft, mit sehr viel feingefühl eine stimmung in uns lesern entstehen zu lassen, die betroffen macht und ängste wiederspiegelt, die angesichts der momentanen wirtschaftslage, wohl in jedem von uns stecken. ich gestehe, dass ich noch immer einen dicken kloß im hals habe! möge dieses szenario nie eintreten!


bewegte grüße von andrea*wolke7*
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****ia Frau
22.263 Beiträge
eigentlich ein Lied...
Unterm Lindenbaum

Ich ging im Mai, im Morgengrau'n
in uns'ren alten Garten,
um unter einem Lindenbaum
den Liebsten zu erwarten.

Zerbrechlich, wie ein Schmetterling
tanzt' ihm mein Herz entgegen.
Selbst meine Seele wollt' ich ihm
zu Füßen niederlegen.

Was ich ihm darbot, als Geschenk,
nahm er sich mit Gewalt.
Sein kaltes Lachen immer noch
in meinen Ohren hallt.

Die Wunden spüre ich nicht mehr,
vergangen ist der Schmerz.
Nur meine Seele ist jetzt leer
und kalt ist auch mein Herz.

So still, wie ein Novembertraum
ist's hier im alten Garten.
Bald lieg' ich unterm Lindenbaum.
Dort hat er mich verraten.
Erinnerungen und Vorahnungen
Viel zu lang und bitterkalt
war zuletzt die Jahreszeit.
Und wie selten zugeschneit
zeigte sich der Winterwald.

Zweige, die die Last kaum tragen,
hinabgebeugt und fast gebrochen
Wild, das nicht im Bau verkrochen
mochte nahezu verzagen.

War es wirklich mal so heiß,
weil die Sonne uns verwöhnte,
dass jeder ob der Hitze stöhnte?
Heut blicken wir auf Schnee und Eis.

Doch, horch, im Morgengrau verschwimmen
wenn wir unser Bett verlassen,
blicken auf verschneite Gassen-
hören wir nicht Vogelstimmen?

Frau Amsel ruft mit leisem Schlag,
am Häuschen pickt sie Vogelfutter.
Bald wird sie sicher wieder Mutter
wenn erst der Winter weichen mag!

Allmählich taut das Panzereis
an meiner Gartenkette;
Der Frühling kommt, ich wette!
Ist heute auch noch alles weiß...

© martin 2009-02-15
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****ia Frau
22.263 Beiträge
Oh wie wunderschön, Martin!

Die Eiszapfen sehen aus, wie eine lange, eisige Hand,
die nach der Erde greift!

Noch hält der Winter uns in seinem eisigen Griff gefangen.
Doch die Vögel pfeifen's von den Bäumen,
auch wenn der Himmel noch wolkenverhangen,
wir dürfen schon vom Frühling träumen.
*******ca1 Frau
1.599 Beiträge
Themenersteller 
nach einer kaum geschlaf´nen nacht,
ist engel vorhin aufgewacht.
sie schlägt die augen auf und schaut
auf goldschatz, der ihr so vertraut.

er schnurchelt noch ganz tief und fest,
weshalb sie ihm ein mützchen lässt
voll schlaf noch...so friedlich sieht er aus,
ihr blick geht jetzt zum fenster raus.

DIO MIO! welche pracht,
hat frau holle nachts gebracht.
engel lächelt jetzt und denkt:
"was hat sie uns hier geschenkt?
wir konnten fast den frühling schmecken,
jetzt tut sie uns mit schnee noch necken.

auf meiner schönen fensterbank,
ist er trotzdem GOTT SEI DANK!
stolz strecken sich die tulpenblüten
hier drin kann ich sie sanft behüten
mit wärme...... dankbar strahlen sie
welch ein kontrast zum schnee! und nie
werd ich frau holle böse sein,
denn frühling kommt ganz von allein."


fröhliche schneegrüße von andrea *wolke7*
*******ca1 Frau
1.599 Beiträge
Themenersteller 
Im Fluss
Im Fluss des Lebens sind wir alle,
nicht immer fließt es sanft dahin,
mal stürzt es wie im Wasserfalle
ganz tief nach unten ohne Sinn.

Wir denken dann: JETZT ISTS ZU ENDE!
sind ohne Mut und Zuversicht,
doch falten wir ganz still die Hände,
ist vorne schon ein helles Licht.

Der Lebensfluss beruhigt sich jetzt,
als See hat er sich ausgebreitet,
die Seele wurde zwar verletzt,
doch das Herz hat sich geweitet.

So wie der Wildbach dort im Tale
über große Steine springt,
nehmen wir so manches Male
Hürden, was uns meist gelingt.

Es kommt nach dem Gewitterregen
immer Sonnenschein, welch Segen!


Poetische Grüße von Andrea *wolke7*
********sure Paar
347 Beiträge
Erwachen
Erwachen

Nichts gefühlt und nichts gespürt;
ein Leben das keins war geführt.
Für alle da, nur nicht für mich,
dahingetrieben lediglich.

Zufriedenheit ein Fremdwort war.
Selbstbewusstsein gar so rar.
Gelebt, doch nichts davon gemerkt,
hat Komplexe noch mehr verstärkt.

Höhenflüge, Glück und Sein.
Das alles kam zur Tür hinein.
Mit Scham, aus der Kindheit überschrieben,
dieses Programm konnte nicht lieben.

Der Absturz in ein Tiefes Tal;
Verzweiflung, es gab keine Wahl.
Hat manch vergessenes aufgetaut.
Gefühle waren aufgestaut.

Der Dammbruch kam in Höchster Not;
viel Schaden brachte fast den Tod.
Doch Hilfe kam es fügte sich,
nach langer Zeit erwachte ich.

Ganz wach dann, ging es ans entdecken.
Gestoßen an so viele Ecken.
Entfaltung hinkt noch hinterher.
Spät dran sein, macht es etwas schwer.

Zu spät jedoch wird´s niemals sein.
Dankbar durch die Lebenstür hinein.
Wenn auch noch angstvoll, ich lebe nun.
Erkenne, ich kann alles tun.

© soultreasure
Zum heutigen Tag der Lyrik
möchte ich die Poeten unter uns wie Soultreasure mit seinen wundervollen Zeilen, aber auch die anderen bisherigen Schreiber einladen, einige eigene Zeilen an die Gruppe zu verschenken...

*tipp* *geschenk*

Sehe ich denn schon Gespenster?
Nein! Der Baum vor meinem Fenster,
der so lang von Schnee bedeckt,
wird nun wieder aufgeweckt!

Dürr und kahl die Äste ragen
in den Himmel- doch sie wagen
neue Knospen auszutreiben,
die bis zum Herbst als Blätter bleiben.

Denn er ist nicht irgendein
Baum. Nein, er ist der Lebenstraum
eines Menschen, den ich mag!
Für den ich bete jeden Tag.

Er kam zu mir im Samenflug.
Nun, Bäume gibt’s gar nicht genug
sagte mir gleich mein Gewissen-
drum hab ich ihn nicht ausgerissen.

Schön wie eine Lichtgestalt
trieb er kräftig aus schon bald.
Nur 5 Jahre sind vergangen,
seit mein Herz bei ihm verfangen.

Im Sommer ist er Sonnenschild
im Herbst sein Laub strahlt rötlich mild;
im Winter hält die Schneelast kaum-
doch nun erwacht mein Frühlingstraum!

Sie, dem dieser Baum geweiht
hat man manches prophezeit.
Ich wünsche ihr auf allen Wegen
Gesundheit, Glück und Gottes Segen.

© martin 2010
mein geliebter Ahornbaum am 03.03.2010
Holla...
So viel Lyrik *g* Schön war's zu lesen!

Jetzt hab' ich natürlich hin und her überlegt, ob ich auch was einstellen soll, aber zum einen sind die Sachen für mich sehr persönlich und irgendwie auch so ganz anders als das, was ich bisher gelesen habe. Ich reime nicht gern *zwinker*

Mal sehen, was ich finde...

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KEIN WEITER WEG


Sanfte Hände haben die Richtung gezeigt
zum Berg des Vertrauens.

Sichere Füße haben den Weg geebnet,
der einst so steinig war.

Starke Arme haben die Kraft aufgebracht,
ein wahrhaftiger Rückhalt zu sein.

Klare Augen haben wissend gesehen,
welcher Weg zu beschreiten war.

Ehrliche Gedanken haben geholfen,
den Sinn der Reise zu offenbaren.




Vier geschundene Hände sollten bewahren,
was auf dem Gipfel zu greifen war.
Und zwei vereinte Herzen sollten besiegeln,
was nicht zu trennen schien.




Gefesselte Engelszungen stoßen das Tor zur Hölle auf,
in dem ein Fegefeuer des nie Geglaubten brennt.




Ein Feuer,
daß einem himmlischen Geist
teuflische Kräfte verleiht
Und einem gepeinigten Herzen
den Mut zur Verzweiflung schenkt.



August 2003
*******ca1 Frau
1.599 Beiträge
Themenersteller 
@shiny
lyrik muss sich nicht reimen, auch wenn bis jetzt hauptsächlich solche verse zu lesen waren.

ich danke dir für deine gedanken, die gänzlich ohne reim auskommen.

*bussi* andrea *roseschenk*
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