Die Scheinwelt mancher Jugendlichen

auch und gerade im Kontakt zu Jugendlichen, die wohl statt direkte Zuwendung und Gespräche, Unternehmungen und auch Diskussionen über sinnvolle Zeit und nicht immer alles haben zu können, keinen Sinn in sich und ihrem Erleben sehen
meine Beiden sehen auch wieviel Arbeit sie selbst investieren müssen, um zBs auch für ein Auto neue Reifen zu besorgen, da ist dann eine Spielekonsole sehr unwichtig

... hatte ich den Eindruck, dass kann nicht real sein. Oder?
Gibt es Menschen die wirklich so sind oder tun die nur für Geld so? Ist das abgesprochen?
Damit wir was zum Aufregen haben?

nein, das ist wohl nicht nur so abgesprochen
einzigster Unterschied
die keine direkte Presse wollen, die gehen nicht zu diesen Aktionen
ansonsten scheint es aber leider auch dieses im realen Leben zu geben

Charakterfrage. Es gab immer mal Situationen in meinem Leben wo eine scheinbar unbedeutende Aktion, ein Talent, eine Aussage, plötzlich zu dem Top Thema und über alle Kanäle Kommuniziert wird. Die berühmten 15 Minuten Ruhm. Ich möchte das gar nicht.

Also die Vorstellung mich würde jetzt ein Kamerateam begleiten und mir in der wenigen Freizeit blöde Fragen stellen ... Dafür ist mir das Thema viel zu ernst.

... was ich in diesem Betrag gesehen habe. Wenn das oder diesen Menschen die Zukunft von den Deutschland und den Menschheit so ist, na dann gute Nacht.

Wenn ich so etwas sehe oder auch selber täglich erlebe, wird mir immer mehr bewusst dass ich auf der Erde und in diesem Zeitalter vollkommen falsch bin.

Ich bin noch aus einer Generation wo, Anstand, Recht, Zucht, Ordnung und Respekt gelehrt wurde und gelebt wurde und wird, aber das scheint es immer weniger bis gar nicht zu geben. Es nimmt mir jeglichen Mut am heutigen Leben und der Zukunft teilnehmen zu wollen und je mehr ich dass erlebe desto mehr freue ich mich darauf von dieser endgültig gehen zu können. Auch wenn das viele als schade sehen und meinen ich sollte so nicht reden und denken. Aber so sehe und empfinde ich das persönlich. Es ist für mich eine Belastung zu leben. Da ich jeden Tag mehr enttäuscht werde von meinem Mitmenschen und immer gegen "Wände" laufe, da ich vollkommen anders denke und zu sein scheine.
Ja es gib oder gab sehr viel schönes auf diese Welt. Aber wenn es nur noch hinter Klostermauern die "alten" Werte und Frieden gibt, dann habe ich hier nicht mehr viel verloren.

Ich wünsche Tia dass sie positive Erfahrung bei ihrem "ich bin mal Weg" Erfahrung erlebt und für sich das findet was sie sich erhofft. Für mich wäre und ist das nichts.

In diesen Sinne wünsche ich allen ein friedliches Wochenende und das ihr so leben könnt wie es euch gefällt.

Eure Toni

Ich habe nicht so sehr über Werte nachgedacht weil das etwas ist, was für mich ebenfalls selbstverständlich ist. Es geht mir darum mich neu zu orientieren und nach dem zu suchen was da eventuell noch ist, was ich übersehen haben könnte.
Und ja ich suche die Kraft in der Gemeinschaft, was in unserer egozentrischen und egoistischen Gesellschaft nicht mehr möglich ist.
Ob ich in Gebeten eine Antwort finde, lassen wir mal an dieser Stelle offen.

dass Ihr dieses heikle Thema so gut angenommen habt. Dabei sollten wir uns aber dennoch vor Augen halten, dass diese Jugendlichen Gottlob nicht wirklich repräsentativ für die Mehrheit unseres Nachwuchses stehen. Dennoch bilden sie einen klaren Trend ab, denn immer mehr junge Menschen sind in der Konsumwelt gefangen und geraten immer tiefer in diesen Strudel. Die Werbung setzt eins drauf: "Hauptsache Ihr habt Spaß!".

In sicher sehr vielen Fällen ist ein zerrüttetes Elternhaus oder die von vorn herein alleinerziehende Mutterrolle ursächlich, bei der der leibliche Vater (wenn überhaupt) zahlt und doch keinerlei interesse an dem oft ungewollten Kind hat. Wenn mitunter wechselnde neue "Väter" oder "Mütter" im Leben des Elternteils auftauchen, verliert das Kind schnell die Orientierung, nachdem es sich oft schon die Mitschuld an der Trennung der Eltern gab. Und wenn Scheidungskinder dann zu Patchworkmustern neu zusammengewürfelt werden, sind immer mehr Konflikte vorprogrammiert.

Eine der Ursachen für das Scheitern von Beziehungen ist aus meiner Sicht mit den ganzen Konsumprodukten vergleichbar: Es wird nichts mehr repariert sondern schnell weggeworfen, denn der Markt bietet ja so viele neue Alternativen. Entpuppen die sich dann doch nicht als das Versprochene, wird sich weiter durchgehangelt. Auf der Strecke bleiben die Kinder mit ihren Hoffnungen und Ängsten- was sehr oft zur Flucht in solche Scheinwelten führt. Ob sich junge Frauen in die Gothicszene flüchten oder junge Kerle in die Rapper und Gangsta-Szene: Hauptsache eigene Erfolge kreieren, Anerkennung und Gleichgesinnte finden, angenommen akzeptiert und bewundert werden.

Aber auch die Produzenten von TV-Formaten wie Bohlen oder Klum vergehen sich mit ihrem Verhalten regelrecht an den Kindern. Wenn am Schulhof der Grundschule schon gespielt wird, wer die anderen am besten vernichtend kritisiert macht sich schuldig an zerbrechenden Seelen. Wer als erwachsene Frau und Mutter heranreifenden jungen Mädchen mit ihrer Unerfahrenheit jede Hoffnung zerstört, statt zum erfolgreichen Modell zu taugen das Top-Model zu sein handelt genauso verantwortungslos. Doch schaut man sich die Vita von Frau Klum mit all ihren gescheiterten Beziehungen an, erkennt man sie eben genauso schnell: Die Scheinwelten.

... sind sicher richtig. Doch das ganze ist und bleibt ein schleichender Prozess der nun schon 70 Jahre anhält und da mehrere Generationen betroffen sind, nicht wirklich wargenommen, sondern als Normalität gelebt. Im Westen noch mehr als Im Osten.
... Und wie sehr einige Bürger in der DDR unter dem nicht Konsumieren können gelitten haben, bringen sie seit nun 30 Jahren täglich zum Ausdruck.

"Wir hatten doch nüschd!"

Alle anderen halten nur gelegentlich ein Nachdenken und Hinterfragen für nötig. Ein Problem wird nicht erkannt. Oft strapaziertes Argument: "Ich kanns mir ja leisten!"
Rechtfertigungen für Verschwendung sind: "Wiso? Ich habs doch bezahlt!"

Wie also ein Problem ansprechen, dass keines ist?
Weil der Knochen der zum Nachjagen frei gegeben ist, in eine für die Wirtschaft weniger schädliche Richtung geworfen wurde.
Z.B. schwänzt die Schule am "Keinen interessiert es Freitag" und gebt der Gretel endlich den Nobelpreis, dann hat sie was, womit sie sich in Kriesenzeiten den Arsch abwischen kann. Geht nach Hause und kauft euch das neue Handy x 10 doppelmegacool, mit noch mehr Funktionen die keiner braucht und mit vielen zusätzlichen teuren Abos!

Wen interessierts?

Ich habe keine Kloster tauglichen Klamotten Wo ist Guido Maria Kretsche? Und Geld soll er mitbringen!

Ähm, wer ist das nun schon wieder? Kenne ich nciht und muss es wohl auch nicht...

"Shopping Queen" Moderiert von Guido Maria Kretschmar
Frauen, die alles haben, müssen in kürzester Zeit einen Batzen Geld für Klamotten raus hauen, um am Ende einen noch größeren Batzen Geld für Klamotten zu gewinnen.
Sehr Zeitgemäße Unterhaltungsshow

wir Menschen streben doch immer nach Anerkennung und heute mit Instagramm und You Tube ist es noch ein Stück intensiver.
Wenn man nicht mit seiner Arbeit, seinem Hobby oder seinem sozialen Engagement punkten kann, muss es etwas anderes sein.
Dann ist es wohl diese Welt, die Welt des Geldes, der Schönheit und des Besitzes.
Zeig was du hast, das ist eines der Themen die durch die sozialen Medien gesteigert werden.
Sendungen wie Prominent, Shopping Queen etc. unterstützen diesen Trend.
Es ist ein Zeitgeist, einer der wie viele andere auch sich selber irgendwann überhollt, wenn wir soviele "Promis" haben, das es keinen mehr interessiert

... auch wenn die sich für A Ware halten.

Ich sag immer: Wer's braucht.
ich bin mit meinem Wartburg stolz durch Deutschland getourt, als wäre es ein Bentley.
Die Einen staunten, die Anderen schauten nur. Die Meisten waren schon überall auf der Welt, haben sich an jedem Strand gelangweilt, aber kannten Deutschland nicht.

Ich werde sicher in den nächsten Tagen/ Wochen auffallen. Die Einen werden gucken und staunen, die Anderen den Kopf schütteln. Ich werde mich fühlen wie eine Sonnenblume auf dem Kartoffelacker.

Wo soll also Wer, für Wen eine Wertigkeit festlegen?